Wir haben gegen den Regeln gespielt, wir sind nicht unserem Verstand gefolgt, sondern unserer Intiution. Wir sind nach Donsol, obwohl das auswärtige Amt vor Unruhen auf Grund von Wahlen warnte. Nun ja, Donsol war ein verschlafenes Oertchen, in dem es nichts besonderes gab. Wir sind mit "Fremden" mit, haben uns von ihnen nach Caramoan führen lassen, wir haben ihnen sogar unser Hab und Gut anvertraut. Das auswärtige Amt rät auch von öffentlichen Booten ab - warum erkennt man unschwer an den Fotos. Wir haben uns auch auf einer einsamen Insel absetzen lassen, darauf vertrauend, dass wir in ein paar Stunden auch wirklich wieder abgeholt werden. Wir haben bei einheimischen uebernachtet ... eine Erfahrung, die ich nie wieder vergessen werde. Wir kamen in einem der "reichsten" Haeuser des Dorfes unter und es gab kein fliessend Wasser. Es war ein Dritte-Welt-Dorf, zwei Stunden entfernt vom Rest der Welt und vier Stunden zur naechsten etwas groesseren Stadt. Ich habe noch das leuchten der Kinder vor Augen, denen es an nichts zu fehlen schien. Die Menschen schienen glücklich, trotz ihrer Armut. Und das bisschen Besitz wird fast jaehrlich von einer anderen Naturkatastrophe heimgesucht. Das Leben geht hier weiter, denn es muss ja und Jammern hilft niemanden. Und trotzdem: Camaroan ist ein verstecktes Paradies, kaum einer verirrt sich hier her. Aus den vergilbten Seiten des Registrationsbuches im Hafen konnten wir entnehmen, dass der letzte Deutsche Nov. 2006 die Halbinsel besuchte. Die Einwohner schienen von uns genauso fasziniert, wie wir von ihnen. Noch nie habe ich mich in einer fremden Gegend so herzlich aufgenommen gefühlt. Die Mentalität ist genau das Gegenteil von dem, was ich aus meiner eigenen Heimat gewohnt bin. Die Seelen dieser Menschen sind so herzensgut, dass sie bei uns nicht überleben würden. Es ist schwer, die Eindrücke in Worte zu fassen...
Ich hoffe, die Bilder vermitteln ein wenig, was ich versucht habe niederzuschreiben.
